Badenixen am Seerosenteich
Aus den "Kieler Nachrichten" vom 11. März 2010
Kiel – Grüne Männchen mit spitzen Ohren lugen zwischen stachligen Kakteen hervor, athletische Figuren lassen die Muskeln spielen, archaisch geformte Objekte stehen inmitten blühender Kamelien und filigrane Hölzer baumeln in kraft strotzenden Grün. „Holzwege 2010“ heißt die pointiert eingerichtete Ausstellung im Botanischen Garten.
Vier Bildhauer haben ihre Arbeiten im exotischen Ambiente der Schaugewächshäuser bestens in Szene gesetzt und laden zu einem Rundgang, bei dem es allerhand zu sehen und zu schmunzeln gibt. Manne Harms spürt mit seinen weich gerundeten Holzskulpturen organischen Formen nach, natürliche Vorgaben wie Maserung und Astlöcher setzen sparsame Akzente. Introvertiert und hermetisch ist die Formensprache des gebürtigen Lübeckers, der die Bildhauerei bei Dieter Stolte erlernt hat.
Der Kieler Arno Falk hat originelle Figuren mitgebracht – lange und kurze, schlanke und gedrungene Gesellen, die im Dschungel der wuchernden Pflanzen entdeckt werden wollen.
Ein bisschen suchen muss man nach den Arbeiten von Arno Neufeld. Der Muthesius-Absolvent, der sich unter anderem in der Landart zu hause fühlt, ist mit geweißten Zweigen vertreten, die in luftiger Höhe unter dem gläsernen Dach des Mediterranhauses hängen. Der seit langem in Kiel lebende Giotto Bente hat die Badesaison eingeläutet. Die stämmigen Nixen des gebürtigen Niederländers tummeln sich passend bekleidet über und unter einer ausgesägten Wasserlinie. Und eine steht kurz vor dem Sprung ins echte dunkle Wasserbecken – auf einem Sprungbrett, das über den Seerosenteich ragt.
Schaugewächshäuser im Botanischen Garten, Am Botanischen Garten 1. Bis 11. April. Täglich 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr (März) bis 17:30 Uhr (April). www.uni-kiel.de
Holz für die Fantasie
Kieler Nachrichten vom 28.10.2008
Dersau - "Es ist keine Kunst, die man im Vorbeigehen konsumieren kann. Ein Betrachter muss sich schon etwas Zeit nehmen, um sich diese Werke zu erschließen", eröffnete Katharina Schwartz die "Kunst im Krug: Holzharmony08".
Diese Kunstwerke laden zum begreifen ein.Angesichts der wamen Strukturen und der weichen Konturen fragten die meisten Besucher spontan , ob sie die hölzernen Plastiken anfassen dürfen-und wurden dazu aufgefordert , die Kunst mit allen Sinnen zu erleben . So habe der bearbeitete Werkstoff Holz auch einen natürlichen Geruch , obwohl die Oberflächen in vielen Schritten auf Hochglanz poliert seien,erklärte Manne Harms , der schon in seiner Kindheit gerne und oft geschnitzt habe.
Vor etwa zehn Jahren begann Harms, seine Leidenschaft für das Gestalten von Hölzern gezielt weiter zu entwickeln und besuchte Bildhauerkurse an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel. Der Wuchs und die Maserung des Holzes geben die Form des späteren Objekts vor beschreibt Harmsdas Entstehen seiner Figuren ausKirsch-, Walnuss- oder Eichenholzstämmen.
Ein besonderes -und dankbares Material seien die Wurzeln alter Olivenbäume schwärmt Harms. So erschent eine Wurzel durch die entsprechende Bearbeitung wieein stilisierter Engel , ein anderes Objekt wirkt wie ein stummer Schrei. " Diese Bilder und Gedanken sollen in den Köpfen der Betrachter entstehen . Ich möchte mit meiner Kunst die Fantasie der Menschen anregen.
Die Skulpturenkönnen bis zum 21. November täglich während der üblichen Öffnungszeiten im Hotel zur Mühle betrachtet werden.
Skulpturen aus wertvollen Hölzern
Aus den "Kieler Nachrichten" vom 2. August 2006
Abstrakte Skulpturen aus wertvollen Hölzern präsentiert der Freizeitbildhauer Manfred Harms derzeit im Obergeschoss des Blumengeschäftes "Vivaldi" am Plöner Marktplatz. "Der Wuchs und die Maserung des Holzes geben die Form des späteren Objektes vor", erläutert Harms seine Arbeitsweise. Bei den auf Hochglanz polierten Oberflächen ist kaum zu erahnen, dass er dafür zunächst Kettensäge, Spalteisen und Raspel verwendet. Als Material dienen Wurzeln alter Olivenbäume, sowie Kirsch-, Walnuss- oder exotisches Padoukholz. Heraus kommen Werke wie die Schwinge eines Vogels "der alte Albatros", ein stilisierter Kopf ohne Augen mit riesigem Mund als "stummer Schrei"oder eine Plastik ohne Namen, die die Phantasie der Betrachter anregen soll. Die Ausstellung ist bis zum 2. September montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Text und Foto Schneider
Farbkraft und harmonische Formen
Aus den "Kieler Nachrichten" vom 26. Oktober 2004
Dersau/Ascheberg - Nach mehr als einjähriger Unterbrechung ist das Dorfgemeinschaftshaus am Redderberg in Dersau wieder einmal das, was viele Jahre davor einer seiner Hauptzwecke zu sein schien: Resonanzstarker Ort für die Präsentation von Kunst aus heimischen Ateliers und Werkstätten. Kein Wunder also, dass Bürgermeister Martin Leonhardt bei der Eröffnung die Initiative begrüßte, die zu der neuen Ausstellung "Form un Farbe" im großen Gemeinschaftsraum des Gemeindehauses führte.
Sie setzt sich zusammen aus gut 20 farbkräftigen Aquarellen und einigen Ölbildern von Ute Krützfeld aus Ascheberg sowie den harmonischen (abstrakten) Formen der Holzskulpturen von Manne Harms aus Dersau. Zwei- und dreidimensionale Arbeiten also, die sich im besten Sinne wechselseitig ergänzen, beide leben aus und von der Natur. Ute Krützfeld, von Beruf Touristikfachfrau und als solche schon seit 19 Jahren für den Fremdenverkehrsverein/Touris Info Dersau tätig, fühlt sich vor allem durch die eigene Liebe zu Blumen ("am liebsten aus dem eigenen Garten") und zur heimischen Landschaft zum Malen motiviert. Vor 26 Jahren hatte es bei ihr mit Bleistiftzeichnungen angefangen, inzwischen folgt sie der Lust zum Malen spontan mit dem Aquarellieren, mit mehr Zeit und Hingabe mit Öl.
Manne Harms (57), von Beruf bei der BfA in Kiel angesiedelt, lebt seit zehn Jahren in Dersau und entdeckte hier seine Liebe zum Holz, besonders an ausgefallenen Fundstücken in der Natur. Er setzt sich intensiv, mit viel Zeit mit jedem Stück auseinander, arbeitet mit Kettensäge, Stechbeitel und Schmirgelpapier die Formen heraus, zu denen ihn die natürlichen Strukturen inspirieren. "Form und Farbe" im Dersauer Gemeindehhaus ist an den Wochenenden bis 21. November jeweils sonnabends und sonntags 15 bis 17 Uhr geöffnet. KK
Vor allem abstrakt
Aus den "Kieler Nachrichten" vom 24. November 2003
Kunst aus Holz im VHS-Gebäude
Einen sicheren Umgang mit dem Material beweisen die Schülerinnen und Schüler der Bildhauerklasse "Holz" von Dieter Stolte. Wie geschickt sie sich den Schwung der Maserung für ihre Skulpturen zu Nutze machen, zeigt die Ausstellung "Mit Holz", die derzeit im VHS-Gebäude am Kleinen Kuhberg zu sehen ist.
Unter den rund 20 Exponaten finden sich vor allem abstrakte Arbeiten, die aus einem Stück gefertigt wurden. Weich gerundete Formen herrschen vor, neben der Maserung setzen natürlcihe Verfärbungen und Astlöcher sparsame Akzente - etwa die Arbeit "Herzöffnung" von Brigitte Greiff, die mit dem grafischen Reizkreisrunder, dunkler Spuren spielt. Hermetische Geschlossenheit steht neben offener Formensprache und jede der meist kleinformatigen Arbeiten scheint in erster Linie eine Huldigung an den lebendigen "Baustoff" Holz.
Nur wenige Skulpturen aus zusammengesetzten Materialien sind darunter. "Beschützt" nennt Marlene Trautwein-Viergutz eine Arbeit, in der sie einen Stein in eine behütende hölzerne Höhlung eingelassen hat, Mechthild Braumann kombiniert Holz mit Stahl in einem filigran gearbeiteten Stück mit dem Titel "Auge". sth
"Hölzer" in der Raiffeisenbank
Aus den "Ascheberger Nachrichten" vom Juni/Juli 2003
Die Ascheberger Raiffeisenbank präsentiert bis zum 11.7. die Ausstellung "Hölzer". Gezeigt werden Arbeiten von 11 Bildhauerinnen und Bildhauern, darunter auch ein Dersauer Künstler, die sich mit dem Material Holz auseinandergesetzt haben. Das Erstellen der Formen fand im Rahmen eines Bildhauerkurses an der Volkshochschule Kiel statt. Geleitet wurde dieser Kurs vom Koblasaschüler Dieter Stolte. Die Palette der Gestaltungen reicht von gegenständlich bis abstrakt. Neben verschiedenen Holzarten sind auch unterschiedlichste Bearbeitungsweisen der Oberfläche zu sehen.
Ein Besuch während der üblichen Öffnungszeiten der Raiffeisenbank lohnt sich.
Von weicher Linde bis zu harter Eiche
Aus den "Kieler Nachrichten" vom 26. Juni 2003
Ascheberg - Elf hölzerne Skulpturen von elf verschiedenen Künstlern verwandeln derzeit den Wintergarten der Raiffeisenbank Ascheberg in eine Sommerausstellung. Die Bandbreite der präsentierten Objekte reicht dabei von der Abbildung gegenständlicher Figuren bis zur Ausformung abstrakter Strukturen aus dem natürlichen Werkstoff.
"Der lichtdurchflutete Raum unterstützt die Faszination der verschiedenen Hölzer und bringt die jeweilige Maserung und geschaffenen Oberflächen gut zur Wirkung", betont der Holzbildhauer Dieter Stolte bei der Ausstellungseröffnung am Dienstagabend. Bei den ausgestellten Plastiken handelt es sich um ausgewählte Abschlussarbeiten seiner fortgeschrittenen Künstlerklasse, die vor einigen Jahren aus einem Kursus an der Kieler Volkshochschule entstand.
Gesägt, geschnitzt, geschliffen und poliert, aber auch gebrannt und verkohlt würden fast ausschließlich heimische Holzklötze und -scheite, erläuterte Stolte. Dabei reicht die Palette von heller und vor allem weicher Linde bis zu harter norddeutscher Eiche. Die schönsten Ergebnisse erziele man jedoch mit Obstgehölzen, da diese dem Bildhauer neben einer sehr schönen Maserung auch meist eine attraktive Formensprache durch ihren Wuchs böten. dsn